Parasitenschutz und -vorbeugung bei Hunden und Katzen
Floh-, Zecken- und Wurmbefall effektiv bekämpfen
Die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Haustiere stehen für alle Tierhalter an erster Stelle. Ein wesentlicher Bestandteil der Pflege und Fürsorge ist die Kontrolle und Vorbeugung von Parasitenbefall, der negative Auswirkungen auf die Gesundheit unserer Hunde und Katzen haben kann.
Flöhe
Was sind Flöhe und wie erkennt man sie?
Flöhe sind kleine, flügellose Insekten, die sich von dem Blut ihrer Wirte ernähren. Sie können sowohl bei Hunden als auch bei Katzen großen Unbehagen verursachen. Typische Symptome eines Flohbefalls sind häufiges Kratzen, Beißen und das Auftreten von Hautirritationen oder sogar allergischen Reaktionen.
Warum sind Flöhe ein Problem?
Ein unbehandelter Flohbefall kann zu einem ernsthaften Gesundheitsproblem werden. Flöhe sind nicht nur lästig, sondern können auch Krankheiten übertragen und Allergien auslösen. Darüber hinaus können sie Bandwürmer übertragen.
Vorbeugung und Bekämpfung
- Regelmäßige Kontrolle: Untersuchen Sie Ihr Haustier regelmäßig auf Flohbefall und achten Sie auf Anzeichen wie Kratzen oder beißen.
- Flohschutzmittel: Verwenden Sie präventive Flohschutzmittel, wie Spot-On-Präparate, Halsbänder oder orale Medikamente, die speziell für Hunde und Katzen entwickelt wurden.
- Umgebungsbehandlung: Reinigen Sie Ihr Zuhause gründlich, einschließlich der Schlafplätze Ihrer Haustiere, um eine Wiederinfektion zu verhindern. Flohbekämpfungsmittel für die Umgebung können ebenfalls nützlich sein.

Zecken
Was sind Zecken und wie erkennt man sie?
Zecken sind blutsaugende Parasiten, die Krankheiten wie z.B. Borreliose, Babesiose (Hundemalaria) und Anaplasmose übertragen können. Sie verstecken sich häufig in Gräsern und Büschen und lauern auf ihre Opfer. Ein Zeckenbiss ist oft schmerzlos, sodass die Symptome möglicherweise erst bei einer ernsthaften Infektion auftreten.
Warum sind Zecken ein Problem?
Neben der Übertragung von Krankheiten können Zecken auch lokale Hautirritationen und Entzündungen verursachen. Ein Zeckenbefall erfordert schnelles Handeln, um das Risiko einer Krankheitsübertragung zu minimieren.
Vorbeugung und Bekämpfung
- Sichtkontrolle und Entfernung: Untersuchen Sie Ihr Tier nach Spaziergängen in der Natur gründlich und entfernen Sie Zecken sofort und korrekt ohne viel Irritation.
- Zeckenschutzmittel: Nutzen Sie Zeckenschutzmittel wie Spot-On-Präparate, spezielle Halsbänder oder Tabletten, die klinisch nachweisbare Wirkung gegen Zecken haben.
- Umgebungsüberwachung: Halten Sie Ihren Garten gepflegt und vermeiden Sie hohe Gräser und Gebüsche, in denen sich Zecken verstecken können.
Würmer
Was sind Würmer und wie erkennt man sie?
Wurmbefall kann sowohl interne als auch externe Symptome bei Haustieren verursachen. Häufige Wurmarten bei Hunden und Katzen sind Spulwürmer, Bandwürmer und Hakenwürmer sowie Lungenwürmer. Symptome können Durchfall, Erbrechen, Gewichtsverlust und ein aufgetriebener Bauch sein.
Warum sind Würmer ein Problem?
Würmer können die Gesundheit Ihres Haustieres erheblich beeinträchtigen und bei schweren Infektionen lebensbedrohliche Zustände hervorrufen. Zudem besteht die Gefahr, dass bestimmte Wurmarten auf den Menschen übertragen werden.
Vorbeugung und Bekämpfung
- Regelmäßige Entwurmung: Führen Sie je nach Lebenswandel des Tieres regelmäßig eine Entwurmung durch, insbesondere wenn Ihr Haustier regelmäßig draußen ist. Das zeitliche Intervall der Entwurmung ist abhängig vom potenziellen Infektionsdruck, dem Ihr Tier ausgesetzt ist. Dieser ist z.B. bei Freigängerkatzen deutlich höher als bei reinen Wohnungskatzen.
- Kotuntersuchungen: Sie können auch regelmäßig Kotproben bei Ihrem Tierarzt untersuchen lassen, um einen Wurmbefall frühzeitig zu erkennen. Beachten Sie, dass diese Untersuchungen nicht zu 100% sicher sind. Die Tests reagieren auf die von den Würmern ausgeschiedenen Eier – allerdings scheiden die Würmer nicht dauerhaft Eier aus.
- Hygiene: Halten Sie die Umgebung Ihres Haustieres sauber und vermeiden Sie den Kontakt mit Wildtierkot.
Die Prävention und Behandlung von Parasitenbefall sind entscheidend für die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihres Haustieres. Durch regelmäßige Überwachung, präventive Maßnahmen und frühzeitiges Eingreifen können Tierhalter erheblich dazu beitragen, ihre Hunde und Katzen vor unangenehmen und potenziell gefährlichen parasitären Infektionen zu schützen.
Sollten Sie Fragen zur Parasitenkontrolle oder Zweifel über die beste Vorgehensweise für Ihr Haustier haben, zögern Sie nicht, uns in unserer Tierarztpraxis zu kontaktieren. Wir stehen Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite!
Die Auswahl des richtigen Präventionsmittels gegen Parasiten für Hunde und Katzen ist entscheidend, um die Gesundheit Ihrer Haustiere zu schützen. Bei der Vielzahl von verfügbaren Produkten kann die Entscheidung oftmals nicht leicht fallen. Hier sind einige Tipps, wie Sie geeignete Präventionsmittel auswählen können, inklusive der Vor- und Nachteile der jeweiligen Optionen sowie ein Blick auf den Unterschied zwischen apothekenpflichtigen und freiverkäuflichen Präparaten.
Konsultieren Sie Ihren Tierarzt
Bevor Sie ein Präventionsmittel auswählen, ist es ratsam, Ihren Tierarzt zu Rate zu ziehen. Tierärzte können Ihnen basierend auf individuellen Faktoren wie dem Alter, dem Gewicht, dem Gesundheitszustand und der Lebensweise Ihres Haustiers spezifische Empfehlungen geben.
Verstehen Sie die verschiedenen Produkttypen
Spot-On-Präparate
– Vorteile: Einfach anzuwenden, bietet einen langanhaltenden Schutz (oft bis zu vier Wochen) gegen eine Vielzahl von Parasiten. Sie wirken schnell und sind in der Regel gut verträglich.
– Nachteile: Manche Tiere können Hautreizungen entwickeln. Die korrekte Anwendung ist wichtig, um die Wirksamkeit zu gewährleisten.
Halsbänder
– Vorteile: Bieten langfristigen Schutz, oft bis zu acht Monate, und sind einfach in der Anwendung. Sie sind besonders praktisch für Tiere, die unempfindlich gegenüber Halsbändern sind.
– Nachteile: Können bei manchen Tieren Hautirritationen oder Allergien hervorrufen. Die Wirksamkeit kann bei regelmäßigem Kontakt mit Wasser reduziert sein.
Orale Medikamente
– Vorteile: Bieten umfassenden Schutz, sind einfach zu verabreichen und Gefahr von Hautreaktionen ist nahezu ausgeschlossen. Sie töten die Parasiten schnell.
– Nachteile: Können teurer sein als andere Methoden und unter Umständen Nebenwirkungen wie Verdauungsstörungen verursachen. Außerdem haben sie keine rebellierende Wirkung. Sie haben also keine Wirkung dahingehend, Zecken oder andere Insekten abzuschrecken und sie davon abzuhalten, sich auf einem Tier festzusetzen und zu beißen oder zu stechen.
Sprays und Puder
– Vorteile: Gut für die sofortige Wirkung und für die Behandlung der Umgebung. Sie sind auch flexibel in der Anwendung.
– Nachteile: Müssen regelmäßig angewendet werden und können bei unsachgemäßer Anwendung Atem- oder Hautprobleme verursachen.
Apothekenpflichtige vs. freiverkäufliche Präparate
– Apothekenpflichtige Präparate: Diese Produkte werden in der Regel nur über tierärztliche Hausapotheken oder Apotheken verkauft und unterliegen strengen Kontrollen hinsichtlich Wirksamkeit und Sicherheit. Sie enthalten oft stärkere Wirkstoffe, die speziell für bestimmte Tierarten und -bedürfnisse entwickelt wurden und bieten in der Regel einen besseren Schutz.
– Freiverkäufliche Präparate: Diese sind in Fachgeschäften und online erhältlich und oft günstiger. Sie bieten eine Grundversorgung, jedoch kann ihre Wirksamkeit variieren. Bei der Wahl dieser Produkte ist es wichtig, Reviews und Empfehlungen zu prüfen, um sicherzustellen, dass sie zuverlässig sind.
Berücksichtigung der Lebensweise und Umgebung
– Wohnungstier vs. Freigänger: Hauskatzen und Wohnungshunde haben generell ein geringeres für Parasiten. Tiere, die oft draußen sind, benötigen umfassenden Schutz vor allen Arten von Parasiten.
– Regionale Gegebenheiten: Berücksichtigen Sie lokale Parasitenrisiken—Zecken sind in manchen Regionen häufiger verbreitet.
Anwendungshinweise beachten
– Genauigkeit: Befolgen Sie die Anwendungshinweise genau, um die Wirkung zu maximieren und Nebenwirkungen zu vermeiden.
– Überwachung: Beobachten Sie Ihr Haustier auf ungewöhnliche Reaktionen und wenden Sie sich bei Nebenwirkungen an Ihren Tierarzt. Kotrollieren Sie Ihr Tier auch bei der Gabe von entsprechendem Parasitenschutz auf einen etwaigen Befall – einen 100%tigen Schutz gibt es nicht.
Die Wahl des geeigneten Präventionsmittels ist eine Frage der Abwägung zwischen Wirksamkeit, Sicherheit und den spezifischen Bedürfnissen Ihres Haustiers. Durch die enge Zusammenarbeit mit Ihrem Tierarzt und die sorgfältige Berücksichtigung der oben genannten Aspekte können Sie das beste Produkt finden, um Ihr Haustier vor Parasiten zu schützen. Denken Sie daran, dass regelmäßige Kontrolluntersuchungen und Präventivmaßnahmen entscheidend sind, um ein gesundes und parasitenfreies Leben für Ihr Haustier zu gewährleisten.